Dank Hanf haben wir überlebt – wie weiter?
Am 13. April 2011 nahmen 60 interessierte Personen am öffentlichen Vortragsabend, der durch Landi Mittelthurgau, Leimbach und Verein Grüne-Zukunft.org organisiert wurde, teil. Vier kompetente Redner informierten die Teilnehmenden zum Thema „Dank Hanf haben wir überlebt – wie weiter“. Der Fokus galt einer gesunden Zukunft und wie dies mit nachwachsenden Rohstoffen und biologischen Produkten möglich ist.
In Zukunft braucht die Schweiz nachwachsende Rohstoffe, die unsere Umwelt schonen und regional anbaubar sind, regional verarbeitet, regional genutzt sowie das Wohlbefinden durch gesunde Ernährung unterstützen.
Der Verein Grüne-Zukunft.org will einen aktiven Beitrag zur natürlichen Stärkung des landwirtschaftlichen Anbaus und somit zum wirtschaftlichen Erfolg leisten. Aus diesem Grund hat der Präsident, Jörg Rechsteiner, einen Vortragsabend mit der Unterstützung der Landi Mittelthurgau in Leimbach organisiert.
Erfolgsrezept Bauern-Hanf
„Gesundheitswesen beginnt in der Landwirtschaft und nicht in der Arztpraxis“, mit diesem Satz eröffnete Karl Rietmann, NutriGenomic/Epigenetiker / Ernährungsberater aus Herisau, dipl. Ing. HTL/STV, sein spannendes Referat. Hanf ist die älteste und nützlichste Pflanze der Welt. Noch vor 100 Jahren wurden riesige Mengen an Hanf angepflanzt und er war ein wichtiger Rohstoff für die Ernährung und Herstellung von wichtigen Alltagsprodukten. Kompetent zeigte er auf, wie Hanfextrakte sich positiv auf Pflanzen und Menschen auswirken. Da Hanf ein natürlicher Rohstoff ist, der nahezu in jedem Klima problemlos wächst, wäre Anbau von Nutzhanf mit einem THC-Gehalt kleiner als 0.5 ein ideales Standbein für lokale Landwirtschaftsbetriebe. Rietmann ist überzeugt, dass in Zukunft dem offiziell bewilligten Hanfanbau wieder eine grössere Bedeutung für eine gesunde Ernährung sowie erneuerbarer Energie zukommen wird.
Positive Eigenschaften von Hanfextrakt Bio-Protection
Der zweite Referent, Ueli Hauser, Gruppenleiter STA Wauwilermoos, Bio-Bauer und Fachmann Justizvollzug, zeigte mit Bild und Wort auf, wie der Biobetrieb im Obstbau der Strafanstalt Wauwilermoos seit 2009 erfolgreich Hanfextrakt (Bio-Protection) im Einsatz hat. Ausschlag gab das Jahr 2007 als der Biobetrieb ¼ der Obstplantage wegen Feuerbrand roden musste. 2008 hatte er sich dem Sammelgesuch von Bio Suisse angeschlossen und am durch das FiBL offiziell kontrollierten Praxisversuch erfolgreich teilgenommen. Die erzielten positiven Resultate seit Beginn der Praxisversuche haben ihn vom Einsatz von Bio-Protection überzeugt. Gemachte Erfahrungen sind: keine Erkrankungen mehr an den Obstbäumen, grösserer Früchteertrag und qualitativ hochwertigere Erzeugnisse. Ein wichtiges Thema für ihn sei der sichere Umgang mit dem Hanfextrakt Bio-Protection. Gerade innerhalb der Strafanstalt muss die Sicherheit zu 100 % gewährleistet sein.
Umfassende Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Das Stichwort „Sicherheit“ war das Thema des dritten Referenten, Andreas Sartory, selbstständig und zuständig für Sicherheitsdienst. Eine umfassende und korrekte Kommunikation der Bevölkerung sei eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Anbau von Hanf. Wichtig sei zu unterscheiden, welche Art von Hanf angebaut wird. Nur bei Hanf mit hohem THC-Gehalt müssten spezielle Absicherungen vorgenommen werden. Seine Firma unterstützt den Verein Grüne-Zukunft.org in Fragen zu Sicherheit und Versicherungen.
Fortsetzung der Praxisversuche gegen Feuerbrand mit Bio-Protection
Die von Biobauer, Jörg Rechsteiner, eidg. dipl. Obstbauer, initiierten Praxisversuche gegen Feuerbrand werden auch 2011 fortgesetzt. Das Hanfextrakt Bio-Protection kann bei Landi Mittelthurgau als 1, 5 oder 10 Liter Gebinde gekauft werden.
Präsident des Vereins Grüne-Zukunft.org, Jörg Rechsteiner ist voller Tatendrang, denn er ist von der Nutzpflanze Hanf für den zukünftigen Wirtschaftsnutzen überzeugt. Dieser Anlass gab ihm die Möglichkeit, die Anwesenden auf die geplante Umsetzung von legalem Hanfanbau als wirtschaftlichen Bereich für Landwirte hinzuweisen. Im Verlauf des Frühsommers findet ein weiteres Treffen statt, um über die Zukunft von legal bewilligtem Hanfanbau und deren Nutzung detailliert zu informieren. Interessenten können sich bei ihm unter 076 539 03 66 melden.
Die vielen Fragen und langen Diskussionen im Anschluss der Veranstaltung freuten die Organisatoren wie auch den Geschäftsführer der Landi Mittelthurgau. Die Bio-Obstbau-Abpackungshalle war ein idealer Ort für die erste Durchführung zur ältesten und wirksamsten Nutz- und Zierpflanze Hanf.